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Spannung pur beim Mußbach Triathlon – Siege für Ursula Trützschler und Jakob Breinlinger

Ein derart enges Rennen vom Startschuss bis zum Zieleinlauf dürfte es selten gegeben haben: Der Sieger des Mußbach Triathlon 2024, Jakob Breinlinger (Team Nikar Heidelberg), hatte im Ziel gerade einmal 0,8 Sekunden Vorsprung vor seinem Bruder und Vereinskameraden David. Deutlicher war das Ergebnis bei den Frauen. Ursula Trützschler (Team Nikar Heidelberg) kam 40 Sekunden vor ihrer Verfolgerin Kim Heidemann (TCEC Mainz) ins Ziel.

Die Bilder sind frei zur Pressenutzung bei Nennung der Quelle "Foto: PIX-Sportfoto".

Wieder zurück zu alter Stärke: Nach einer schwächeren Resonanz im vergangenen Jahr war der Mußbach-Triathlon über die Sprint-Distanz 2024 wieder heiß begehrt. Bereits seit Wochen waren die 300 Startplätze vergeben, die Wartelisten geöffnet. Am 9. Juni – vier Wochen nach Auftakt des Triathlon-Cup Rhein-Neckar (TCRN) 2024 in Schifferstadt – trafen sich die Athleten zur 31. Auflage des Mußbach-Triathlons.

Friedliches Familienduell – großartiges Finish

Jakob Breinlinger, der Sieger des Mußbach-Triathlons und des Gesamt-Cups 2023 ging in diesem Jahr als Favorit an den Start. Obwohl sein Cup-Konkurrent und Vereinskollege Nils Lorenz nicht gemeldet hatte, war das Rennen in Mußbach für ihn alles andere als „ein Spaziergang“. Denn er musste fast 55 Minuten lang seinen zwei Jahre älteren Bruder David Breinlinger im Auge behalten, der ihm die Führung bis zum Schluss streitig machen wollte.

Bereits beim Schwimmen hatten sich die Brüder die Führungsarbeit geteilt und als Erster und Zweiter fast zeitgleich das Wasser verlassen. Auch auf dem Rad blieben sie trotz eines etwas schlechteren Wechsels von Jakob eng beieinander. Nach der ersten Laufrunde lag David vorne und hielt seinen minimalen Vorsprung bis etwa 200 Meter vor dem Ziel. Dank eines furiosen Endspurts konnte Jakob dann David noch überholen. Er finishte 0,8 Sekunden vor seinem Bruder. Jakobs Fazit im Ziel: „Wenn nur einer von uns beiden angetreten wäre, wäre er langsamer und die Siegerzeit eine andere gewesen.“

In der Cup-Wertung noch alles möglich

Für David Breinlinger, der bereits vermehrt über die Mitteldistanz startet, war es der erste Wettkampf nach einer Verletzungspause. Insofern zeigte auch er sich mit dem Ergebnis von Mußbach sehr zufrieden. Beide Brüder wollen 2024 noch in Ladenburg und Heidelberg starten, um den Cup-Sieg mit nach Hause zu nehmen.

In die Cup-Wertung eingreifen möchten allerdings auch der Dritte des 31. Mußbach-Triathlon, Tom Holzmann (LLG Wonnegau), und der Vierte, Uwe Drescher (Triathlon-Team DSW Darmstadt). Holzmann lag bereits nach dem Schwimmen vor Drescher und konnte dank eines sehr guten Laufs den dritten Platz bis zum Schluss halten. Holzmann will die rechtsrheinischen TCRN-Wettkämpfe in Ladenburg, Heidelberg und Viernheim mitmachen. Drescher hatte bereits vor vier Wochen in Schifferstadt den vierten Platz erreicht. Er benötigt wie Jakob Breinlinger, nach der besseren der beiden Sprint-Distanzen nun noch mindestens zwei Starts über die Olympische Distanz, um in die Cup-Wertung 2024 zu kommen.

Für Trützschler bereits der zweite Sieg im zweiten Rennen

Bei den Frauen stieg die diesjährige Siegerin des Schifferstadter Triathlons, Ursula Trützschler (Team Nikar Heidelberg), mit 40 Sekunden Vorsprung vor Kim Heidemann (TCEC Mainz) aus dem Wasser. Diesen Vorsprung konnte sie auf dem Rad nicht halten, beide Athletinnen gingen fast zeitgleich auf die Laufstrecke. Doch dank ihrer hervorragenden Laufzeit finishte Trützschler letztendlich wieder mit knapp 40 Sekunden Vorsprung vor der Zweiten, Kim Heidemann.

Mit einem Abstand von etwa drei Minuten auf die Siegerin erreichte Lea Straub (Soprema Team TSV Mannheim) das Ziel. Beim Wechsel vom Rad in die Laufschuhe betrug ihr Vorsprung auf Eleisa Haag (SV Würzburg) noch mehr als eine Minute. Doch Haag, die für ihre Laufstärke bekannt ist, verkürzte den Abstand bis ins Ziel auf etwa 15 Sekunden. Als Vierte in Schifferstadt und Vierte in Mußbach hat auch Haag jetzt noch eine gute Ausgangsposition, um im Cup mit seinen drei rechtsrheinischen Wettkämpfen auf die vorderen Plätze zu kommen.  

Platzierungen im Cup entscheiden sich rechts des Rheins

Kathrin Halter (Team Nikar Heidelberg) die letztjährige Siegerin des Mußbach-Triathlons konnte in das Geschehen nicht eingreifen. Wegen eines Infektes hatte sie sich kurzfristig abmelden müssen. Über ihre Vereins-Kameradinnen ließ sie jedoch ausrichten, dass sie dieses Jahr auf jeden Fall noch in Heidelberg und Viernheim, vielleicht auch in Ladenburg, starten möchte. Zum Cup Auftakt 2024 in Schifferstadt hatte Halter bereits den zweiten Platz erreicht. Damit hat sie alle Chancen gewahrt, nach den TCRN-Siegen 2021, 2022 und 2023 noch einen weiteren hinzuzufügen.

Olympische Distanzen folgen im Sommer

„Die beiden Rennen über die Sprint-Distanz sind eine gute Möglichkeit, in die Saison zu starten“, zeigt sich Jürgen Hilberath, der Geschäftsführer des TCRN zufrieden. „Ohne unseren langjährigen Titelsponsor, die BASF, müssen wir im Cup natürlich den Gürtel enger schnallen, spätestens fürs kommende Jahr suchen wir einen neuen Titelsponsor. Die rasch ausgebuchten Rennen, die so toll von Ehrenamtlichen organisiert werden, und der familiäre Charakter der Veranstaltungen zeigen uns doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Nach den pfälzischen Wettkämpfen folgen im Juli und August auf der rechten Rheinseite in Ladenburg, Heidelberg und Viernheim die anspruchsvollen Olympischen Distanzen. Den Start bildet in Ladenburg der RömerMan (20. Juli). Gut eine Woche später wird nach einjähriger Pause wieder der HeidelbergMan auf dem Programm stehen (28. Juli). Zum Abschluss geht es wie immer zum V-Card-Triathlon nach Viernheim (25. August).

09. Juni 2024

Ergebnisse 31. Mußbach-Triathlon 2024

FrauenSchwimmen/Rad/Lauf/Ges. in min
1. Ursula Trützschler
10:11 / 35:57 / 18:28 / 1:04:35.5
2. Kim Heidemann
10:51 / 35:15 / 19:09 / 1:05:14.3
3. Lea Straub
10:52 / 36:56 / 19:49 / 1:07:37.8
MännerSchwimmen/Rad/Lauf/Ges. in min
1. Jakob Breinlinger
09:10 / 29:43 / 15:57 / 54:50.1
2. David Breinlinger
09:07 / 29:41 / 16:03 / 54:50.9
3. Tom Holzmann
10:25 / 31:05 / 16:21 / 57:51.4