Laura Philipp eine Klasse für sich –
Jakob Breinlinger holt vorzeitig Cup-Sieg
Die Bilder sind frei zur Pressenutzung bei Nennung der Quelle "Foto: PIX-Sportfoto".
Auch der 27. RömerMan war – im Gegensatz zu vielen anderen Sportveranstaltungen – rasch ausgebucht: Bei optimalem Wetter gingen in Ladenburg sowohl die „jungen, wilden“ Nachwuchstriathleten als auch Weltklasse- und Breitensportler gemeinsam an den Start über die Olympische Distanz (1.800 Meter Schwimmen, 42 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen).
Für den BASF Triathlon-Cup Rhein-Neckar war der diesjährige RömerMan – nach dem Sprint-Triathlon des TV-Mußbach am 11. Juni – das zweite Rennen. Dritter Wettkampf wird der V-Card-Triathlon in Viernheim sein. In die Cup-Wertung geht ein, wer zwei dieser drei Rennen absolviert.
Breinlinger und Lorenz: Cup-Duell mit Ansage
Schon im Vorfeld hatten Jakob Breinlinger (Team Nikar Heidelberg), Erster beim TV Mußbach 2023, und der Zweite, Nils Lorenz (hep Sports Team), angekündigt, in Ladenburg um den Cup-Sieg 2023 kämpfen zu wollen. Am schnellsten im Wasser war beim diesjährigen RömerMan mit knapp 18:50 Minuten wieder einmal Nils Lorenz, gefolgt von Fabian Reuter (KSV Team). Doch auch Favoriten wie der Australier Nick Kastelein, Ironman-Sieger im spanischen Vitoria Gasteiz 2022, und Julian Becker (VfL REA Card Team Münster), Dritter in Mußbach 2023, blieben beim Schwimmen unter der 19-Minuten-Marke.
Nils Lorenz konnte seinen Vorsprung bis zum Ende der Radstrecke halten und ging als Erster auf die Laufstrecke. Etwa eine halbe Minute später legte Jakob Breinlinger einen sehr schnellen Wechsel in die Laufschuhe hin und startete die Aufholjagd. Wie auch in Mußbach konnte Jakob Breinlinger durch einen guten Lauf überzeugen und lag bereits nach der Hälfte der Strecke auf dem ersten Platz, den er sich bis ins Ziel auch nicht mehr nehmen ließ. Er finishte in 2:07:25 Stunden mit einem Vorsprung von gut einer halben Minute auf Lorenz (2:08:00 Stunden). „Beim Schwimmen habe ich versucht, den Kontakt zur Spitze zu halten, beim Radfahren kommt mir für die Anstiege mein geringes Gewicht zugute und beim Laufen bin ich froh, jetzt bis zum Schluss mehr ‘Standfestigkeit‘ zu haben“, kommentierte Breitlinger sein Rennen.
Begeisterung für und von Sebastian Kienle
Als ungefährdeter Dritter stieg Sebastian Kienle, der für das Schwimmen 20:24 Minuten gebraucht hatte, vom Rad. Dank eines komfortablen Vorsprungs vor Tom Holzmann (LLG Wonnegau) und Nick Kastelein sicherte er sich den Podiumsplatz. Der Ironman-Weltmeister 2014 und dreimalige Ironman Europameister, der vor wenigen Tagen 39 Jahre alt geworden ist, konnte sich über frenetischen Beifall der Zuschauer freuen und genoss das Rennen als Teil seiner „Abschiedstournee“ sichtlich. Für Kienle hat der TCRN einen „ganz hohen Stellenwert“. Weil der Cup „das Sprungbrett für seine Karriere war“, hält er ihm bis heute die Treue.
Europameisterin Laura Philipp mit Spitzenleistung
Vier Wochen nach ihrem dritten Platz bei der Langdistanz in Roth bewies Laura Philipp (Soprema Team) auch beim RömerMan, dass sie zurzeit in absoluter Topform ist. Die zweifache Ironman-Europameisterin und 17-fache Ironman-70.3-Siegerin kam mit einer Zeit von 20:50 Minuten nach Friederike Willoughby (DLC Aachen – 20:37 Minuten), als Zweite aus dem Wasser, dicht gefolgt von Kathrin Halter (SV Nikar Heidelberg – 20:52 Minuten).
Bis zum Ende der Radstrecke hatte Philipp sich bereits einen komfortablen Vorsprung von mehr als fünf Minuten vor Kathrin Halter und Julia Arnegger (TG Bad Wiessee) erarbeitet. Mit einem Superlauf in 38:18 Minuten über die 10 Kilometer hatte sie im Ziel mit einer Zeit von 2:18:15 Stunden einen Vorsprung von mehr als 12 Minuten auf die Zweite, Julia Arnegger (2:30:50 Stunden). Arnegger hatte Kathrin Halter (2:32:28 Stunden) nach etwa der Hälfte der Laufstrecke überholt und ihr insgesamt etwa eineinhalb Minuten abgenommen.
Laura Philipp, die 2012 und 2013 den Triathlon in Mußbach gewonnen hat und vor neun Jahren beim RömerMan das letzte Mal auf dem Treppchen ganz oben stand, zeigte sich im Ziel dankbar dafür, dass sie ihre Karriere mit anspruchsvollen Rennen wie dem RömerMan habe starten und sich so eine optimale Basis habe schaffen können. Nun hat sie einen Sieg im Oktober auf Hawaii als Ziel.
Halter mit besten Chancen auf das Cup-Triple
Letzte Station des BASF TCRN: Viernheim am 27. August
Sebastian Kienle wird auch in Viernheim ganz vorne an der Startlinie stehen. Das dürfte für viele Breitensportler ein Anreiz sein, sich beim V-Card Triathlon am Hemsbacher Wiesensee neben dem Weltmeister zu positionieren.
Ein weiterer Anreiz für die Sportler, am V-Card Triathlon teilzunehmen, ist die Austragung der Deutschen Altersklasse-Meisterschaften am 27. August. Außerdem wird die 2. Bundesliga des HTV (Hessischer Triathlon-Verband) erwartet. Bereits samstags finden in Viernheim die Deutschen Meisterschaften der Para-Triathleten im Super-Sprint statt.
22. Juli 2023