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Cup-Sieger 2023 Jakob Breinlinger gewinnt auch in Viernheim –
Kathrin Halter reicht zweiter Platz beim V-Card für das Cup-Triple –
Sebastian Kienle bei seinem letzten Rennen in Deutschland Vierter

Der erste Platz im Cup 2023 war Jakob Breinlinger schon vor dem Rennen in Viernheim nicht mehr zu nehmen. Nachdem er nun auch beim 39. V-Card Triathlon siegte, dem dritten und letzten Wettkampf des BASF Triathlon-Cups Rhein-Neckar (TCRN), feierte Jakob Breinlinger offiziell seinen Cup-Erfolg. Bei den Frauen sicherte sich Kathrin Halter – nach dem Sieg im Juni in Mußbach – durch ihren zweiten Platz in Viernheim das Triple als Cup-Siegerin 2021, 2022 und 2023.

Die Bilder sind frei zur Pressenutzung bei Nennung der Quelle "Foto: PIX-Sportfoto".

Der V-Card Triathlon ist bei seiner 39. Auflage 2023 wieder zum klassischen Format zurückgekehrt und am 27. August erstmals seit 2019 wieder über die olympische Distanz ausgetragen worden. Vor dem Start in Viernheim hatte Jakob Breinlinger (Team Nikar Heidelberg), der diesjährige Sieger der BASF TCRN-Rennen in Mußbach und Ladenburg, seinen Anspruch formuliert „Ich will den Cup mit drei Siegen beenden.“ Doch fast hätte er dieses Ziel verfehlt.

In Viernheim und im Cup: Breinlinger Erster, Lorenz unglücklicher Zweiter

Die 1.500 Meter Schwimmen im Hemsbacher Wiesensee bewältigte Nils Lorenz ((hep Sports Team) als Schnellster in 17.58 Minuten. Auch nach 40 Kilometern durch den Odenwald stieg Lorenz im Viernheimer Waldstadion als Erster vom Rad (55:27 Minuten), um auf die 10 Kilometer Laufstrecke zu gehen. Ihm folgte Jakob Breinlinger, der bekannt ist als starker Läufer. Doch Lorenz konnte Breinlinger bis zur Abschlussrunde im Stadion auf Distanz halten – verpasste seinen Sieg dann aber, weil er nicht rechtzeitig in den Zielkanal einbog und Breinlinger vor ihm finishte.

Nachdem der erste Ärger über sich selbst verflogen war, kommentierte Lorenz seinen Fehler mit den Worten: „So bleibt man hungrig, das ist mein Ansporn für 2024.“ Dritter wurde Julian Becker, der zusammen mit Breinlinger aus dem Wasser gekommen war und auch fast die gleiche Radzeit erzielte, dann aber beim Lauf deutlich mehr als eine Minute auf Breinlinger verlor.

Becker nach drittem Platz beim V-Card Triathlon auch im Cup vor Kienle

Bei den Männern mit Spannung erwartet wurde in Viernheim die Platzierung von Sebastian Kienle. Der Ironman-Weltmeister von 2014 und treue Begleiter des BASF TCRN hatte in diesem Jahr bei seiner „Abschiedstournee“ seine Teilnahme beim RömerMan in Ladenburg und beim V-Card-Triathlon zugesagt. Nachdem er am 22. Juli in Ladenburg den 3. Platz erreicht hatte, war ein Podiumsplatz in Reichweite.

Doch Kienle spürte in Viernheim noch die Nachwirkungen vom Norseman, einer extrem harten Langdistanz, an der er drei Wochen zuvor teilgenommen hatte. Er finishte bei seinem letzten Rennen auf deutschem Boden als Vierter. Mit dieser Platzierung schaffte er es nicht mehr, die „jungen Wilden“ noch einmal vom Cup-Podium zu verdrängen, das sich nun Jakob Breinlinger als Erster, Nils Lorenz als Zweiter und Julian Becker als Dritter teilen.

Große Freude bei Halter über das Cup-Triple

Kathrin Halter (SV Nikar Heidelberg), TCRN-Siegerin 2021 und 2022, hatte sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr das Cup-Triple vollzumachen. Sie finishte in Mußbach als Erste, Lea Cagol (SV Würzburg 05) kam als Zweite ins Ziel. Da sich Halter beim RömerMan in Ladenburg mit einem dritten Platz hinter Laura Philipp (Soprema Team TSV Mannheim) und Julia Arnegger (TG Bad Wiessee) zufriedengeben musste, war die finale Platzierung im Cup noch unklar.

Nachdem sich Lea Cagol zum V-Card Triathlon angemeldet hatte, blieb bei den Frauen – trotz guter Chancen für Halter – die Spannung bis zum Schluss sehr hoch. So kam Lea Cagol nach 19:49 Minuten als Schnellste mit deutlichem Vorsprung aus dem Wasser, wurde aber von Kathrin Halter auf der Radstrecke überholt. Die Heidelbergerin wechselte als Erste in die Laufstrecke, konnte aber über die zehn Kilometer das hohe Tempo nicht ganz halten. Lea Cagol überholte Halter noch auf der letzten der drei Laufrunden und siegte mit einer Zeit von 2:10:49 Stunden. Halter folgte als Zweite in 2:11:19 Stunden. „Es war heute sehr hart für mich, da ich nach Ladenburg gesundheitliche Probleme hatte und jetzt erstmals wieder zehn Kilometer gelaufen bin“, kommentierte sie ihr Ergebnis im Ziel.

Cagol im Cup auf Platz 2, Haag wird Dritte

Da Halter und Cagol im diesjährigen Cup beide einen Sieg und einen zweiten Platz erreichen konnten, ist der zeitliche Abstand der zweiten zur Siegerzeit entscheidend. Dieser betrug bei Halter in Viernheim nur etwa eine halbe Minute, bei Cagol in Mußbach jedoch fast drei Minuten. Somit freute sich Kathrin Halter nach den BASF TCRN-Siegen in den vergangenen beiden Jahren nun in Viernheim riesig über das erreichte Cup-Triple.

Eleisa Haag (SV Würzburg 05), die in Mußbach einen dritten und beim RömerMan in Ladenburg einen sechsten Platz erzielt hatte, kam beim V-Card Triathlon nach Kathrin Halter ins Ziel. Sie hatte es – einmal wieder – dank bester Laufzeit (37:36 Minuten) geschafft, sich sowohl im Viernheimer Rennen als auch im Cup insgesamt auf den dritten Platz vorzuarbeiten.

Kienle betont „hohen Stellenwert“ des BASF TCRN

Er ist eine der bekanntesten Herausforderungen in der deutschen Triathlon-Szene: der BASF Triathlon-Cup Rhein-Neckar mit seinen hochkarätigen Rennen in den drei Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Sebastian Kienle attestierte dem TCRN, den er zwischen 2006 und 2014 insgesamt vier Mal gewonnen hat, bei seinem Abschied in Viernheim noch einmal einen „ganz hohen Stellenwert“. Weil der Cup „das Sprungbrett für seine Karriere war“, habe er ihm bis heute die Treue gehalten. Er ist sich sicher, dass es „ohne solche Rennen wie diese keinen Nachwuchs in der Spitze“ geben würde.

Die Verantwortlichen der Cup-Veranstaltungen sind dankbar, dass so viele Triathleten dem BASF TCRN auch in Pandemie-Zeiten die Treue gehalten haben. Nun bleibt zu hoffen, dass alle beteiligten Vereine ihre aktuellen Personalengpässe und die Herausforderungen in der Organisation erfolgreich meistern, damit 2024 wieder eine komplette Wettkampfserie ausgerichtet werden kann.

27. August 2023